Kameras von Hasselblad zählten schon immer zu den besten der Welt. Die Fotografien, die bei der ersten Landung auf dem Mond gemacht wurden, stammen übrigens von einer Hasselblad Kamera. Mittlerweile hat das digitale Zeitalter Einzug gehalten und Hasselblad setzt auch hier Maßstäbe.

Die H3DII verfügt über einen riesigen 50 Megapixel Sensor. Dieser hat eine Größe von 36 mal 48 Millimeter. Damit hat er die doppelte Größe, wie die Vollformatsensoren herkömmlicher digitaler Spiegelreflexkameras. Hasselblad gibt an, dass der Sensor der größte ist, der kommerziell erhältlich ist. Der große Sensor ist allerdings auch nötig um die extrem hohe Auflösung von 50 Megapixel auch nutzen zu können. Je kleiner der Sensor und je höher die Anzahl der Megapixel, desto höher ist auch die Gefahr, dass Bildrauschen und Moiré entstehen können. Bei der Hasselblad H3DII sind diese Probleme kein Thema. Ein besonderes Feature der Kamera ist ihr Mulitshot-Modus. Damit sind keineswegs Serienaufnahmen gemeint. Es handelt sich vielmehr um eine neuartige Methode der Farbabbildung. Im Multishot-Modus wird der Sensor mithilfe von Piezomotoren viermal um jeweils ein Pixel verschoben. Daher werden sämtliche Farbinformationen bei jedem Pixel vollständig abgebildet. Die so gelieferten reinen Farbdaten machen Algorithmen zur Farbberechnung überflüssig.

Die Hasselblad H3DII kann in jedem Bereich der Fotografie Einsatz finden. Die Aufnahmen können dabei wahlweise auf Festplatten, CompactFlash-Karten oder auf einer Imagebank gespeichert werden. Um die Bilder vor dem Speichern zu kontrollieren, steht ein drei Zoll großes Display zur Verfügung. Die Auswahl an Objektiven, Rückteilen und Suchern ist nahezu unbegrenzt. Der Fotograf kann die Kamera also ganz an seine persönliche Bedürfnisse anpassen. Soviel Technik und Komfort haben natürlich auch ihren Preis. Knapp 30000 Euro kostet ein komplettes Set aus Gehäuse, Sucher, Objektiv und Speichermedien. Eine Tatsache, die die Hasselblad H3DII wohl nur für professionelle Fotografen interessant machen dürfte.